Unfallchirurgie

Unfälle ereignen sich nicht nur im Straßenverkehr. Die meisten Unfälle passieren im Haushalt oder beim Sport. Aber auch die Unfälle am Arbeitsplatz nehmen einen wesentlichen Bestandteil der Behandlungen ein. Die Behandlung einer verletzten Person setzt schnelles Handeln voraus und erfordert ein  Höchstmaß an Aufmerksamkeit sowie Erfahrung. Durch die Berufsgenossenschaften haben wir eine besondere Ermächtigung zur Behandlung von Arbeits- und Schulunfällen erhalten. In der Unfallchirurgie werden akute Verletzungen aller Art sowie Folgen von Verletzungen am Bewegungsapparat und der Wirbelsäule behandelt.

Die Versorgung von Notfällen, akuten Schmerzzuständen, von Kindergarten- und Schulunfällen hat immer Vorrang. Deshalb bitten wir um Ihr Verständnis, wenn akute, frische Verletzungen zu Wartezeiten bei Routineterminen führen.

Kopflos – aber mit Köpfchen: Der Erfinder der kopflosen Knochenschraube (Timothy James Herbert) feiert am 11.07.2021 sein 80. Geburtstag. Er entwickelte in den 70er und 80er Jahren die nach ihm benannte Schraube, mit der Chirurgen noch heute Frakturen des Kahnbeinknochens (einer der 8 Knochen der Handwurzel) operativ versorgen.

Doch wie kam der in England geborene Chirurg auf die Idee? Herbert erkannte, dass die knöcherne Heilung der Kahnbeinfraktur am besten gelingt, wenn die Fraktur selber stabilisiert würde und nicht das Handgelenk über viele Wochen ruhiggestellt werden würde. Die Fraktur des Kahnbeins so zu behandeln, dass Sie frühfunktionell bewegt werden dürfe, war die Grundlage für die Entwicklung einer sogenannten versenkbaren Doppelgewindeschraube. Seit den 80er Jahren ist diese mit großem Erfolg bei der Versorgung der Kahnbeinfrakturen der Handwurzel im Einsatz.

Doch die Entwicklung geht weiter: Diese Doppelgewindeschraube ist mittlerweile aus einer Magnesiumlegierung bestehend im Einsatz!

Da die meisten Patienten mit Kahnbeinfrakturen sportliche Männer zwischen 20 und 30 Jahren sind, ist dies ein großer Vorteil. Verletzten sie sich erneut Jahre später beim Sport das Handgelenk, gibt es Probleme mit noch einliegenden Implantaten.

Die Magnesiumschraube lösen sich nach der Knochenheilung auf, sodass kein Metall im Körper verbleibt. Dies erspart Folgeoperationen zur Metallentfernung und vermeidet Fremdkörperreaktionen.

Quelle: syntellix AG (www.syntellix.com)